Neurodermitis (atopisches Ekzem)

Neurodermitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben auftritt. Die häufigsten Symptome sind rote, schuppende Haut und starker Juckreiz. Manchmal treten auch nässende Ekzeme auf der Haut auf. Die Erkrankung verläuft schubweise und hat ein individuelles, vom Lebensalter abhängiges Erscheinungsbild. In den meisten Fällen sind Kniekehlen, Ellenbogen, Hals und Handgelenke betroffen. Aber auch Gesicht und Rumpf können in Mitleidenschaft gezogen sein.

Der Neurodermitis liegt eine Dysregulation (Fehlsteuerung) des Immunsystems zugrunde. Dies zeigt sich in einer überschießenden Immunantwort, indem eine bestimmte Gruppe von Antikörpern, Immunglobulin-E (Ig E), vermehrt produziert werden. Diese Ig E sorgen u.a. dafür, dass bestimmte Zellen Stoffe ausschütten, die zu einer Entzündungsreaktion führen.

Viele klassische Behandlungsmethoden, wie bspw. Kortison- oder Lichttherapie, können lediglich eine Minderung der Symptome bewirken, aber auch häufig mit entsprechenden Nebenwirkungen einhergehen. Die immunologische Ursache der Erkrankung allerdings bleibt bestehen.

Die Individuelle Immuntherapie hingegen setzt direkt an der Fehlsteuerung des Immunsystems an. Sie kann regulierend auf das Immunsystem wirken mit dem Ziel, dieses wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die übermäßige Freisetzung der Antikörper zu hemmen. Dadurch können sich die Hautirritationen deutlich verringern bis hin zum dauerhaften Verschwinden.

Die kontinuierlich optimierte Individuelle Immuntherapie wurde bereits in vielen tausend Fällen angewandt. Insbesondere bei Säuglingen und Kindern konnten mit der urexent®-Therapie hervorragende Behandlungsergebnisse erreicht werden.

Allergien

Allergien werden zusammen mit Neurodermitis und Asthma zu den Erkrankungen des atopischen Formenkreises gezählt.

Eine Allergie kann sich in unterschiedlichsten Formen äußern. Die Symptome reichen von allergischem Schnupfen, juckenden und brennenden Augen und allergischem Asthma über Hautreaktionen bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden.

Gerade in den industrialisierten Ländern hat sich die Zahl der Allergiker in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht, mit weiter steigender Tendenz.

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf nicht-infektiöse Fremdstoffe (Antigene bzw. Allergene). Der Körper reagiert mit unterschiedlichen Entzündungszeichen und einer überschießenden Bildung von Antikörpern, insbesondere des Typs IgE. Bei den Betroffenen entwickelt sich im Laufe der Zeit eine Intoleranzreaktion gegenüber einem oder mehreren, für gewöhnlich harmlosen Fremdstoffen, wie z.B. Blütenpollen oder Hausstaubmilben.

Die Individuelle Immuntherapie setzt direkt an der Ursache der Erkrankung an. Sie kann regulierend auf das fehlgesteuerte Immunsystem wirken und dieses wieder ins Gleichgewicht bringen. Die überschießende Produktion der IgE wird gehemmt, die Selbstregulation des Immunsystems wird unterstützt und die Allergieneigung kann nachlassen.

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege und wird zu den Erkrankungen des atopischen Formenkreises gezählt. Asthmatiker haben eine dauerhafte Entzündung der Bronchialschleimhaut, was zu einer Überempfindlichkeit der Atemwege führt. Die Folge ist ein Anschwellen der Schleimhaut und eine übermäßige Sekretproduktion, was die Bronchien verengt. Beim akuten Asthmaanfall kommt noch eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur hinzu (Bronchospasmus), was vor allem zu einer verminderten Ausatmung führt. Atemnot, Herzrasen und ein ständiger Hustenreiz können weitere Symptome sein. Asthma bronchiale beginnt meist im Kindesalter und ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in diesem Lebensabschnitt.

Bei Asthma unterscheidet man zwischen zwei Arten, dem allergischen und dem nicht-allergischen Asthma. Immer wieder findet man bei Asthma-Kranken Verbindungen auch zu anderen Allergien – mal als Ursache beim ersten Typ und mal als Folge beim zweiten.

Bei Asthmaerkrankten ist das Immunsystem erhöht sensibilisiert gegenüber verschiedenen Reizen. Dies können Prozesse im Körperinneren, z. B. Infekte, oder Reize durch Allergene von außen sein. Die erhöhte Sensibilität gegenüber diesen Auslösern führt zu einer vermehrten Produktion von Entzündungsvermittlern, unter anderem auch Immunglobulin E (IgE). Diese bewirken in Wechselwirkung mit dem spezifischen Antigen eine Ausschüttung von Allergie- und entzündungsauslösenden Botenstoffen.

In diesem Bereich setzt die Individuelle Immuntherapie mit der Regulierung und Steuerung des Immunsystems an. Durch die Hemmung der überschießenden Antikörperfreisetzung kann die Entzündungsbereitschaft der Bronchien herabgesetzt werden.

Auf Basis der langjährigen Erfahrung mit Allergien und Neurodermitis konnten bei Asthmapatienten oder bei Patienten, die über mehrere der genannten Krankheitsformen verfügen, mit der Individuellen Immuntherapie nachhaltige Erfolge erzielt werden.

Psoriasis

Psoriasis vulgaris oder Schuppenflechte ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut mit Rötung und starker Schuppenbildung. Häufig führt eine Schuppenflechte zu starkem Juckreiz, der für Betroffene sehr belastend sein kann.

Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend und man geht davon aus, dass unter anderem eine Fehlregulierung des körpereigenen Abwehrsystems (Immunsystem) eine Rolle bei der Krankheitsentstehung spielt. Eine Schlüsselrolle spielt offenbar eine unkontrollierte Vermehrung von T-Zellen, eine bestimmte Art von Immunzellen, in der Haut. Sie tragen zu einer gesteigerten Freisetzung bestimmter Botenstoffe, sogenannter Zytokine, bei.

Die Regulation der Zytokinfreisetzung scheint gestört, so dass es im Rahmen des Autoimmunprozesses zu einer andauernden Entzündungsreaktion in der Haut sowie zu einer massiven Vermehrung der Oberhautzellen (Keratinozyten) kommt. Die Haut verdickt sich und schuppt.

An diesem fehlgesteuerten Prozess setzt die Individuelle Immuntherapie an. Ihr Ziel ist es, die notwendigen Toleranzprozesse wieder herzustellen, so dass körpereigene Strukturen wieder als solche erkannt werden und das Gleichgewicht zwischen Entzündungsreaktion und Heilungsprozess hergestellt wird und sich das Hautbild wieder normalisieren kann.

Entzündliche Darmerkrankungen

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Die Entzündung verläuft meist schubweise und ist von Bauchschmerzen und starken, häufig blutigen Durchfällen geprägt: Oftmals kann es zur Bildung von Geschwüren oder Verengungen (Stenosen) kommen.

Morbus Crohn kann in jedem Abschnitt des Verdauungstrakts auftreten, meist sind jedoch das Ende des Dünndarms (Ileum) oder der obere Abschnitt des Dickdarms (Kolon) betroffen. Bei der Erkrankung kommt es zu einer Entzündung nicht nur der Schleimhaut, sondern aller Wandschichten des Darms. Bei der Colitis ulcerosa kommt es dagegen zur Entzündung und Bildung von Geschwüren im Mastdarm und im Dickdarm.

Als Auslöser für eine entzündliche Darmerkrankung werden unter anderem Autoimmunprozesse gesehen. Das Immunsystem scheint sich gegen den eigenen Körper zu richten und ruft im Darm somit  eine dauerhafte Entzündung hervor. Der Anteil bestimmter Antikörper ist in vielen Fällen erhöht und die Bildung von Entzündungsmediatoren stark ausgeprägt.

An diesem Punkt setzt die Individuelle Immuntherapie an. Durch ihren regulierenden Einfluss auf das Immunsystem kann die überschießende Bildung von Antikörpern reduziert werden und die Entzündungsreaktion nachlassen.

Rheuma

Unter Rheuma werden Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat bezeichnet, wobei durch reißende und ziehende Schmerzen die Bewegungsfähigkeit stark eingeschränkt sein kann. Rheumatische Erkrankungen betreffen nicht nur Knochen und Gelenke, sondern auch "weiche" Gewebe wie Muskeln, Bänder oder Sehnen (Weichteilrheuma). Arthrose, Gicht und Lupus Erythematodes zählen ebenfalls zu Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.

Rheumatische Erkrankungen werden in entzündliche und degenerative (Verschleiß-) Erkrankungen unterteilt. Die erste Gruppe wird zu den autoimmunen Krankheitsformen gerechnet, also die Krankheitsform, bei welcher die Individuelle Immuntherapie eingesetzt wird.

Durch einen fehlgeleiteten Immunprozess greifen die Zellen, die normalerweise für die Abwehr von Viren, Bakterien und Pilzen verantwortlich sind, plötzlich körpereigenes, gesundes Gewebe an. Bei der rheumatoiden Arthritis beispielsweise, der häufigsten Form der entzündlichen Gelenkerkrankung, wird die Gelenkinnenhaut angegriffen und allmählich zerstört.

Die autologe Immuntherapie setzt bei der Regulierung des Immunsystems und bei einer Behebung der Über- und Fehlreaktionen an. Durch die gezielte Aufbereitung und Manipulation körpereigener Substanzen und deren Rückführung in den Körper können die Autoimmunreaktion abgemildert und die Symptome verringert werden.